beitragsfreies kita-jahr und ausbildung der erzieher verbessern

Kinder lesen am morgen (c) magicpen / pixelio.de

Kinder lesen am morgen (c) magicpen / pixelio.de

Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (bda) und der deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme für die Stärkung der frühkindlichen Bildung ein. So fordern sie u.a. die Gebührenfreiheit der Kindergärten. Kindergärten sind die erste Stufe des Bildungssystems ist, und müssten somit konsequenterweise für die Eltern gebührenfrei sein. Als ersten Schritt können sich DGB und BDA ein beitragsfreies Kita-Jahr ein Jahr vor der Einschulung vorstellen.

Außerdem fordern Sie eine verbesserte Aus- und Weiterbildung der Erzieher. „Überall in Europa wird das Fachpersonal an Hochschulen ausgebildet, nur in Österreich und Deutschland nicht“, sagte Peter Clever, Mitglied der BDA-Hauptgeschäftsführung. Hildesheim und emden machen es vor, hier sind die ersten Studiengänge für Erzieher bereits Realität. Näheres können sie hier nachlesen. Um mit den wachsenden Anforderungen Schritt halten zu können, sei aber zumindest für die Leitungsebene eine Ausbildung auf Hochschulebene notwendig. Hier geht es zur Stellungnahme von DGB und BDA.

[Update: 03.03.2008] GEW fordert kostenloses Essen in Kitas und Schulen

Die GEW hat ein kostenloses Essen (Frühstück und Mittagessen) für alle Kinder in Kitas und Schulen vorgeschlagen. Um Kinder- und Bildungsarmut abzubauen, müssen Kinder aus bildungsfernen Familien dieselben Chancen wie ihre Klassenkameraden bekommen. Es müssen mehr Mittel für institutionelle Maßnahmen bereitgestellt werden. Dazu gehören die kostenlose Kita- und Schulspeisung und die Lehrmittelfreiheit. Ebenso müssen Lernmittel weiterhin unentgeltlich zur Verfügung stehen.

GEW-Vorsitzender Thöne fordert weiter, dass für Mädchen und Jungen aus armen Familien der Kinderzuschlag erhöht wird. Außerdem sind die Regelsätze anzuheben. Er sprach sich dafür aus, mehr Gelder für die frühkindliche Bildung bereitzustellen, um mehr und vor allem kostenlose Ganztagsplätze in Krippen und Kitas anbieten zu können. Eltern müssten endlich einen Rechtsanspruch sowohl auf Krippen- als auch auf Kita-Plätze haben und die Schulen müssten konsequent auf Ganztagsbetrieb umgestellt werden.

„Die flächendeckende Einführung verbindlicher Ganztagsschulen bietet den Lehrkräften die Chance, sich gerade um benachteiligte Kinder und Jugendliche intensiver zu kümmern – ein sinnvolles pädagogisches Konzept der Einrichtung vorausgesetzt. Gleichzeitig müssen wir aber auch davon Abstand nehmen, die Kinder auszusieben. Die Bundesrepublik braucht ein inklusives Schul- und Bildungssystem, damit Kinder mit Behinderungen, aus sozial schwächeren Haushalten oder Familien mit Migrationshintergrund nicht länger die Verlierer in unserer Gesellschaft bleiben“, ergänzte die stellvertretende GEW-Vorsitzende Marianne Demmer.

[Update: 03.11.2008] Beitragsfreies Kita-Jahr in Sachsen kommt

In Sachsen können Familien bald richtig sparen. Ab März 2009 bleibt das letzte Kita-Jahr beitragsfrei. Je nach Beitragshöhe können Familien dann zwischen 900 und 1500 Euro einsparen. Dafür stellt der Freistaat pro Jahr etwa 38 Millionen Euro zur Verfügung. Obwohl seine Fraktion die Einführung eines kostenlosen Vorschuljahres bislang vehement abgelehnt hat, freut sich CDU-Fraktionschef Steffen Flath jetzt über das „kleine Konjunkturpaket“. Die Kommunen entscheiden  selbst, wie sie die 15 Millionen Euro, die sie zur Qualitätsverbesserung in den Kitas erhalten werden, einsetzen.

Holger Zastrow, Sachsens FDP-Partei- und Fraktionschef, sieht in dem beitragsfreien Vorschuljahr einen ersten Schritt zur völlig kostenfreien Kinderbetreuung. denn für ihn ist es nach wie vor nicht nachvollziehbar, wie in Deutschland zwar kostenfrei studiert werden kann, die Eltern für frühkindliche Bildung in Krippe und Kindergarten aber Gebühren zahlen müssen. Die Fraktionen planen, die Schulen in den kommenden beiden Haushaltsjahren jeweils mit fünf Millionen Euro zusätzlich für Lernmittel zu unterstützen. Die Schulen können das Geld auch dafür einsetzen, Schülern aus finanzschwachen Familien Exkursionen oder ein kostenfreies Mittagessen zu ermöglichen. Außerdem werden statt der geplanten 145 Referendare nun 400 an den Schulen angestellt.

Hinweis: Nach kurzer Zeit wurde das beitragsfreie letzte Kitajahr in Sachsen wieder abgeschafft. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert