Entwicklung: Mein Spiegelbild entdecken

Sein Spiegelbild erkennen, ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung (c) PublicDomainPictures / pixabay.de

Sein Spiegelbild erkennen, ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung (c) PublicDomainPictures / pixabay.de

Sein Spiegelbild zu erkennen, ist der Teil der Persönlichkeitsentwicklung eines Kleinkindes. Das macht auch dem knapp zweijährigen Leon viel Spaß. Er hat vor kurzem entdeckt: ‚Das Kind im Spiegel – das bin ich‘. Wie andere Kinder in seinem Alter entdeckt Leon seinen Körper und sein Spiegelbild zwischen dem 6. bis 18. Lebensmonat. Stück für Stück wächst er zu einer eigenständigen Persönlichkeit heran. Die Fähigkeit sich selbst im Spiegel zu erkennen, ist für Leon, wie auch für alle anderen Kinder besonders wichtig und entwicklungsbedingt notwendig.

Mein Spiegelbild vergrößert meine Welt

Als Leon sein Spiegelbild noch nicht erkennen konnte, hat seine Tagesmutti Ihn oft dabei beobachtet, wie er ‚das andere Kind‘ im Spiegel wahrnimmt. Ein Kind, dass sich noch nicht erkennt, vor einem Spiegel zu beobachten, ist interessant. Es nimmt sein eigenes Spiegelbild als Spielkamerad wahr. Auch wird es in der Regel den Versuch unternehmen mit dem Spielkamerad in Kontakt zu treten, z. B. durch Klopfen oder Lecken. Leon hat das auch alles sehr interessiert gemacht und seine Betreuerin hat das in der Entwicklungsdokumentation notiert. Noch vor wenigen Wochen hat Leon versucht hinter den Spiegel zu schauen, um seinen Gegenüber zu finden. Erst ab dem 15./16. Lebensmonat fing er an sich selbst zu erkennen. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

(M)ich kennenlernen und erkennen

Kinder, wie Leon, lernen durch Erfahrungen, die sie im Spielalltag machen. Mit dem sogenannten Spiegeltest können Sie Ihre Kinder beim Blick in den Spiegel beobachten. Eine farbliche Markierung (Rouge-Test), die der Blick in den Spiegel offenbaren soll, zeigt, ob das Kind sich schon selbst erkennt. Der Spiegeltest wird durchgängig meist im Alter von rund 24 Monaten bestanden. Jedoch zeichnet sich schon ab einem Alter von ungefähr 18 Monaten Erkennen aus. Sich selbst als ‚Ich‘ zu bezeichnen, dauert auch nach dem Erkennen noch an. Gerade Kleinkinder sprechen von sich oft in der dritten Person, wobei die Sätze mit dem eigenen Namen beginnen.

Ein Spiegel als Entwicklungshelfer

Leon entdeckt seine Welt natürlich nicht nur zu Hause sondern auch in der Betreuungseinrichtung. Kinder erfahren ab dem 3./4. Lebensmonat immer mehr, dass sie etwas bewirken und selbst machen können. Die Körperlichkeit und die Persönlichkeit entwickelt sich. Der Blick in den Spiegel und das Erkennen des eigenen Spiegelbilds stärken die Persönlichkeitsentwicklung und unterstützen diese. Sowohl zu Hause als auch in der Betreuungseinrichtung gehört der Spiegel also dazu. Wer nun kritisch überlegt, wird schnell merken, dass bevorzugte Orte für den Blickfang das Bad, der Flur oder/und das Elternschlafzimmer sind.

Kindgerechte Spiegel – ein Muss in der Einrichtung

Erkennt Ihr Kind sich im Spiegel, erkennt es auch nach und nach, dass es ein Bild von sich selbst sieht. Dieses Bild kann es verändern und gestalten. Gesamtgesellschaftlich ist der Spiegel für uns ’nur‘ ein Instrument, was es uns ermöglicht unser Aussehen so anzupassen, dass wir z.B. morgens straßentauglich sind oder abends perfekt gestylt für die Oper. Während sich manche Menschen gefühlt ewig anschauen, meiden andere den Blick auf ihr Spiegelbild aus unterschiedlichen Gründen. In Betreuungseinrichtungen – sei es im Waschraum, im Gruppenzimmer oder/und im Sportsaal sollten kindgerechte Elemente, um sich anzuschauen, nicht fehlen.

Passende Spiegel im Bad auswählen und anbringen

Ein kindgerechter Waschraum ist in der Kindertagesstätte ein Muss. Es gibt zahlreiche kleine Waschbecken, Spiegel und Toilettenbecken. Alles ist idealerweise auf kindgerechter Höhe angebracht. Das Einrichten einer Kindertagesstätte erfordert vor allem bei der Verglasung das Einhalten von besonderen DIN-Normen und Sicherheitsvorschriften. Aber auch in der Kindertagespflege ist das kindgerechte Badezimmer angekommen.

Spiegel: Eine Frage der Kosten

Als Tagesmutter und Tagesvater müssen Sie natürlich auch für Sicherheit sorgen aber alles ist wesentlich moderater als in der Kita. Das Anbringen von Spiegel ist meist ein teures Unterfangen. Im kindgerechten Raum sind Spiegel nach Maß, die sich bestens zur Nutzung einfügen – eine Geniestreich. So können Sie z. B. einen Badspiegel mit LED Beleuchtung nach Maß bestellen und kindgerecht veredeln. Den Spiegel im Nachgang zu sichern, ist mit Splitterschutzlack oder besonderer Splitterschutzfolie möglich. In jedem Fall sollten Sie beim Einrichten vorher schon genau überlegen, was wohin kommt und wie Sie die Sachen für Ihre betreuten Kinder nutzbar machen.

Wir unterstützen Sie

Schon seit 2006 stehen wir Ihnen als Kindertagespflegepersonen unterstützend und beratend zur Seite. Gerade in der betriebsnahen Kinderbetreuung haben wir sowohl konzeptionell als auch gründungsbezogen Kindertagespflegepersonen an den Start gebracht. Dabei berücksichtigen wir stets die Vorschriften des jeweiligen Bundeslands und arbeiten eng mit den zulassenden Behörden zusammen. Auch Angebot und Nachfrage in Form von Machbarkeitsstudien und Standortbestimmungen zusammenzubringen, gehört zu unserem Portfolio.

2 Kommentare

  1. Ein überraschend schönes Beitrag. Obwohl ich selber eine Mama bin freue ich mich über Leon. Konnte nie in meinem Leben vorstellen, dass Spiegel heute so ein beeinflusse an einem Kind haben kann.

  2. Danke für den tollen Artikel. Splitterschutzfolie an Fenstern und Glastüren ist immer eine gute Idee und macht das Haus sicherer.

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