das recht zu wissen wer ich bin!

Computer (c) familienfreund.de

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das recht zu wissen wer ich bin! und woher ich komme – haben alle menschen. kaum ist ein kind auf der welt (ent-) wächst es wie ein schmetterling. nun ist wissenschaftlich längst klar, dass mutter und vater als schlüsselfigur in der bindungstheorie gesehen werden. so sagt schon goethe:

„zwei dinge sollen kinder von ihren eltern bekommen: wurzeln und flügel.“

und recht hat er, denn das recht zu wissen woher er kommt hat jedes kind. in der heutigen zeit sind bindungen zwischen erwachsenen nicht immer fürs ganze leben stabil. die klassische mutter, vater, kind, kind – familie trifft man zwar noch an aber schon bei der frage nach dem trauschein schmunzeln die menschen. denn kinder kann man auch ohne trauschein bekommen und nicht immer überdauert die beziehung. alleinerziehende mütter und väter und patchworkfamilien prägen das bild der gesellschaft.

nun steht die rolle des mannes als vater durch allerlei gesetze, monetäre anreize und andere regelungen immer wieder im focus. es geht nun längst nicht mehr um weibliche sondern um männliche emanzipation. vereinbarkeit beruf und familie heißt bei männern elternzeit und kindererziehung trotz jobs und karierre. wissenschaftlich ist längst erwiesen, dass der mann eine wohl langsam aussterbende spezies ist. allein in deutschland sind die männer gegenüber den frauen in der unterzahl.

und trotzdem oder gerade bleibt die erkenntnis: „ohne mann gehts nicht.“ und eigentlich auch nicht ohne vater oder doch?

während:

  • händerringend männer für pädagogische berufe gesucht werden
  • es förderprogramme für jungs gibt, um ihnen männliches verhalten nahezubringen
  • weit über 2/3 der angestellten in der bildungs-, erziehungs- und betreuungsbranche frauen sind
  • elterngeld und elternzeit die männer quasi an den „herd“ bringen sollen

gab es vor kurzem einen pädagogen, der sich mit dem ausspruch: „väter bringen für kinder nichts als neue probleme mit sich.“ ins kopfschüttelnde aus katapultierte. dieser pädagoge war nicht irgendeiner. niemand geringeres als der jugendamtsleiter der stadt neu-ulm war der redner!

so kommentierte er im fall eines ausgesetzten kindes, dass der unbekannte vater ruhig unbekannt bleiben kann, da er sonst nur ein mitspracherecht in bezug auf das leben des kindes hätte. weitere mögliche verfahren, wie adoption, unterbringung in der pflegefamilie oder wieder bei der leiblichen mutter würden sich wohl schwieriger gestalten.

und das ist eine drastige aussage aber auf keinen fall der einzelfall. väter haben genau wie mütter ein recht auf umgang mit ihren kindern. und trotzdem scheint es nicht selbstverständlich, dass im falle einer scheidung oder trennung die vorher gemeinsam übernommene verantwortung 50/50 geteilt wird. und selbst, wenn alles glatt läuft, sehen väter nach einer trennung ihre kinder seltener als die mütter.

und auch hier wird es wohl noch ein umdenken geben müssen. das was mit macht zum beginn der elternschaft gefördert werden soll, kann nicht auf der anderen seite, wenn mal was schiefgeht an nur einer partei übertragen werden.

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