Ausbau der Betreuung, Digitalisierung und Weiterbildung wird gefördert

Konjunkturpaket fördert Ausbau der Betreuung und Weiterbildung (c) Gerd Altmann / pixabay.de

Konjunkturpaket fördert Ausbau der Betreuung und Weiterbildung (c) Gerd Altmann / pixabay.de

Betreuung, Digitalisierung und Weiterbildung sind Teil des neuen Konjunkturpakets. Durch die Corona-Pandemie sind Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen an Ihre Grenzen gekommen. Zum einen mussten die Einrichtungen schließen, zum anderen lief die Bildung im heimischen Bereich weiter. Nun gab es kein wirkliches Homeschooling und auch kein komplett digitales Bildungsangebot.

Digitalisierung und Weiterbildung kam bis jetzt zu kurz

Der am 17. Mai 2019 gestartete DigitalPakt für die Ausstattung von Schulen mit entsprechender Technik war ja noch gar nicht genügend umgesetzt als die Corona-Pandemie einsetzte. So waren gerade LehrerInnen und Eltern mit Ihren Kindern durch die Schulschließungen stark belastet. Zum einen musste und sollte das Lernen weitergehen, zum anderen war es nur noch per elektronischen Austausch möglich. Das hatte zur Folge, dass der Schulstoff, welcher sonst vom Lehrer im Unterricht präsentiert wird, als auch die Hausaufgaben und Übungen 1:1 via Email auf dem heimischen Küchentisch landeten.

Viele Eltern und Kinder waren total überlastet

Viele Eltern standen nun vor dem Problem ihre Arbeit und die Erledigung der umfangreichen Aufgaben mit Ihren Kindern unter einen Hut zu bringen. Das selbstständige Erarbeiten und Lernen durch die Kinder war nach Aussage vieler Eltern bei dem teilweise noch neuen und unbekannten Stoff kaum möglich. Dazu kam die Befürchtung und der Druck wie Benotungen und Leistungskontrollen erfolgen. Auch, dass mehr Kinder als sonst eine Klasse wiederholen (müssen), ist noch nicht vom Tisch.

Gemeinsames Lernen versus der eigenen Arbeit im Homeoffice

Homeoffice war also für Eltern und Lehrkräfte Fluch und Segen zu gleich. Manche Eltern berichteten in sozialen Netzwerken von wöchentlich bis zu 30 Seiten Aufgaben und Unterrichtsstoff. Wiederum gaben viele LehrerInnen und auch ErzieherInnen Ihr bestes Kontakt zu Kindern und Eltern zu halten, Fragen zu beantworten und sich mit begrenzten (teilweise eigenen) Mitteln und Ressourcen der digitalen Kommunikation zu stellen. Das kein Kind auf der Strecke bleibt bzw. einen Nachteil hat, stand für viele im Fokus.

Digitalisierung an Schulen viel zu spät auf den Weg gebracht

Kritiker sagen zurecht, dass das alles nicht erst mit der Corona-Pandemie hätte Thema werden müssen. Viele Eltern, Elternräte, Homeschooler und auch Fachkräfte setzen seit Jahren wichtige Impulse und Forderungen zur Digitalisierung und Weiterbildung in der Schule. Auch gab es schon vor Corona zahlreiche Förderprogramme, um die Digitalisierung voranzutreiben. Und dennoch ging während des Shutdowns ein Ruck durchs Bildungswesen.

Vieles wurde möglich, was vorher undenkbar gewesen ist

Endlich war die wichtigste Frage nicht mehr, wo die Bildung sondern wie die Bildung stattfindet. Und auch heute ist die Schulbesuchspflicht noch teilweise ausgesetzt und Eltern können in bestimmten Schularten selbst bestimmen, ob sie ihre Kinder aktuell zur Schule schicken.

2 Mrd. Euro für Ganztagsschulen und E-Learning

Mit rund 2 Mrd. Euro treibt das neue Konjunkturpaket nun den Ausbau von Ganztagsschulen und
Ganztagesbetreuung zusätzlich voran. Länder, die Mittel für Investitionen in den Jahren
2020 und 2021 abrufen, erhalten die entsprechende Summe in den späteren Jahren der
Laufzeit zusätzlich. Und auch das digitale Lernen wird berücksichtigt. Gerade, weil es noch keinen Impfstoff gibt und Viren, wie dieses immer wieder solch eine Pandemie auslösen könnten, muss es in Schulen möglich sein, den Präsenzunterricht in der Schule mit E-Learning zu Hause zu verbinden.

Der Wunsch ist Vater des Gedankens

Wenn das denn in Zukunft wirklich umgesetzt wird, wäre es praktisch möglich die Schulbesuchspflicht neu zu regeln und entsprechend mit digitalen E-Learning zu untersetzen. Ähnliches passiert gerade an Universitäten, die wegen Corona die Präsenzveranstaltungen für ein Semester ausgesetzten und tagtäglich schon an diversen Fernhochschulen. Vorstellbar wäre sowohl, dass Kinder und Jugendliche teilweise zu Hause lernen oder/und Online-Kurse an Schulen belegen als auch, dass nur noch Prüfungen, Leistungsnachweise und Konsultationen in Schulen stattfinden. Einige Fachhochschulen bieten auch schon Prüfungen online an. Je nachdem, was die Kinder und Jugendlichen wünschen und, wo sie gerade stehen, wäre so individuelle Förderung noch viel besser und gezielter möglich.

Die konkrete Maßnahme beinhaltet, den Katalog der förderfähigen Investitionen im Digitalpakt Schule zu erweitern. Die notwendige Ausbildung von Administratoren bezuschusst der Bund zukünftig pauschal. Dafür verstärken die Länder im Gegenzug die digitale Weiterbildung der Lehrkräfte.

Und auch die Kindertagesstätten gehen nicht leer aus

Immer noch ist es notwendig neue Plätze für die Kinderbetreuung zu schaffen. Um den Um im Kapazitätsausbau weiter zu fördern, macht der Bund zusätzliche Fördermittel für Erweiterungen, Um- und Neubauten locker. Insgesamt stellt er 1 Mrd. Euro zusätzlich für Ausbaumaßnahmen bereit. Einzige Bediungung: Die Maßnahmen müssen alle in 2020 und 2021 stattfinden. Die Mittel können
auch für Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Hygienesituation eingesetzt werden.

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