Vor gut 10 Jahren war es noch völlige Zukunftsmusik. Heute zählt die vernetzte Arbeit mit Computern im Unterricht schon fast zur Normalität. Aber welche Chancen und Probleme bringt das Lernen an Laptops im Unterricht (sogenannte Notebook-Klassen) mit sich?
Im Pilotversuch „1000 mal 1000: Notebooks im Schulranzen“ der niedersächsischen Initiative „n-21“ wurde der Einsatz der Laptops in 13 Schulen ausgetestet. Die Wirkung der bereits 2003 gestarteten Studie wurde durch die Humboldt-Universität untersucht und insgesamt konnten positive Ergebnisse nachgewiesen werden.
Die Notebooks fanden ihren Einsatz hauptsächlich im Deutsch- und Mathematikunterricht. Für die Erledigung von Hausaufgaben durften die Computer auch mit nach Hause genommen werden.
Motivation nimmt dank Laptops im Unterricht zu
Im Ergebnis zeigen die Schüler mit Laptops im Unterricht zwar weder bessere noch schlechtere Leistungen als Schüler ohne Notebook, allerdings ließ sich eine eindeutig bessere Einstellung zur Schule und zum Lernen nachweisen. Kinder aus den Notebook-Klassen fanden den Unterricht spannender und nahmen motivierter an den Unterrichtsstunden teil. Die Selbstständigkeit und die Arbeit in der Gruppe verbesserte sich und die Lesefähigkeit der Schüler nahm zu.
Nachdem im letzten Jahr die Computer aus verschiedenen US-amerikanischen Schulen wieder entfernt worden waren, da sie die Konzentrationsfähigkeit der Schüler negativ beeinflussten, ist in Deutschland aufgrund der vorliegenden Ergebnisse der Ruf nach mehr Technik in den Klassenräumen aufs Neue entbrannt.
Aber ohne eine einwandfrei funktionierende Technik und der entsprechenden Rahmenbedingungen sind nur bedingt positive Effekte zu erwarten. Eine entsprechende Fortbildung der Lehrer ist genau so wichtig, wie die Schaffung von Freiräumen, in denen die Schüler sich austauschen und experimentieren dürfen. Aber vor allem müssen die Lehrer, die Eltern und die Schüler gemeinsam hinter dem Projekt stehen.
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