Die Kindertagespflege arbeitet genau auch wie die Kindertagesstätte nach den Bildungsplänen der jeweiligen Bundesländer, wo sie beheimatet ist. Ein wesentlicher Teil der Arbeit ist die Entwicklungsdokumentation zu den betreuten Kindern. Dabei ist die Dokumentation mehr als ein bebildertes Fotoalbum. Sie läßt Rückschlüsse über die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder zu. Situationsbezogenes (Spiel- und Lern-)verhalten wird genauso festgehalten wie die Interaktion mit anderen Kindern. Die Dokumentation ermöglicht es nicht nur der Kindertagespflegeperson sondern auch dem Kind und seinen Eltern rückblickend die ersten Jahre in der Betreuungsform zu beschauen.
Zum Anlegen einer solchen Dokumentation gibt es zahlreiche Wege. Wichtiger fast als das Layout und die äußere Hülle ist das Innenleben. Kleine Lerngeschichten unter Berücksichtigung aller Bildungsbereiche untersetzt mit selbstgemalten Bildern, Bastelarbeiten und Fotos wollen ihren Platz finden.
Das Ziel der Dokumentation in der Kindertagespflege
Wer täglich Kinder um sich hat, weiß um die geballte Energie und Lebensfreude. Kinder leben Ihre Emotionen, wie Freude, Wut, Trauer, Glück, Zärtlichkeit und Liebe ungehemmt aus. Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit und ist mit seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten als Ganzes anzusehen. Das Bild vom Kind, wie es in der Pädagogik oft genannt wird, ist heute ein anderes als vor 10, 20 oder 30 Jahren. Viele neue Erkenntnisse über die Entwicklung des Embryo im Mutterleib bis hin zum Eintritt in die Schule haben das vorhandene Wissen teilweise auf den Kopf gestellt und revolutioniert. Ein Kind will gefordert und gefördert werden, um sich frei zu entfalten und sprichwörtlich die Welt zu entdecken.
Die Dokumentation, die die Bezugsbetreuerin erstellt, erlaubt einen individuellen und unvoreingenommenen Blick auf das Kind und seine momentane Situation. Die Einzigartigkeit, wie das Kind Dinge angeht, wie es spielt, mit was oder mit wem wird festgehalten. Erkenntnisse aus den dokumentierten Situationen und Erlebnissen ermöglichen der Betreuungsperson umfassende Einsichten in das kindliche Verhalten, in die Gefühlswelt und die Sicht des Kindes auf die Welt sowie seine sozialen Kontakte und Bindungen.
In der Dokumentation geht es nicht um gut oder schlecht bzw. richtig oder falsch – viel mehr geht darum aufgeworfene Fragen zu beantworten. Herausfinden, wie, wo, warum, wieso und weshalb das Kind Dinge so macht, ermöglichen es auch bedürfnissorientiert zu fordern und zu fördern und es in seiner (Lern-)entwicklung zu unterstützen. Die Dokumentation bzw. der Blick auf die laufende Arbeit lassen auch Rückschlüsse und Veränderungen in der eigenen Arbeit zu.
Dokumentation kostet Zeit?
Dokumentieren sollte allerdings auch ein Bestandteil der täglichen Arbeit sein und in diese mit einfließen. Kinder im Vorschulbereich benötigen zwar den ultimativen Schutz vor Gefahren und eine sichere Umgebung jedoch müssen sie nicht permanent kontrolliert werden. Das machen von Fotos, das Durchführen von Einzelbeobachtungen und die individuelle Zuwendung, die damit verbunden ist, sind eine Garantie für eine auswertbare Qualität und lassen auch die Qualitätsentwicklung zu. Die Dokumentation sollte keine Last bereiten sondern Lust sich mit dem einem Kind ausführlich und detailliert zu beschäftigen.
Kleine Helferlein, wie vorbereitete Ordner, Bücher, Formulare, Vorlagen für Soziogramme und Textpassagen für die Erfassung des Geschehens erleichtern die Arbeit. Viele Kindertagespflegepersonen erfahren während ihrer Ausbildung alles notwendige über das Dokumentieren oder besuchen gegebenenfalls entsprechende Weiterbildungen. Der allgemeine Austausch unter Berücksichtigung des Datenschutzes sowie das Auseinandersetzen mit der Wichtigkeit und Notwendigkeit des Dokumentierens sollte Bestandteil der (guten) Arbeit sein. Hat man sich erstmal eingehend und umfassend damit befasst und sich seine Strategie für die betreuten Kinder zurechtgelegt, hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen. Als Beispiel für die elektronische Unterstützung zur Erarbeitung einer Dokumentation haben wir uns für das Vorstellen der Software GABIP entschieden.
Das Ganzheitliche Bildungsdokumentations-Programm GABIP
In der Praxis nutzen bereits über 4.000 Einrichtungen die Software GABIP. GABIP integriert die gesamte Bildungsdokumentation, die für jedes Kind angefertigt werden muss, in einem Programm. So haben Sie jederzeit die komplette Übersicht über alle Daten. Es ist leicht zu bedienen und sehr flexibel in der Anwendung. Die Software bietet u.a. Unterstützung für:
- Elterngespräche
- Einzelbeobachtungen (für die Portfolioarbeit und für Lerngeschichten)
- die Formularverwaltung
- das Erstellen von Soziogrammen
Es enthält außerdem Vorlagen für Entwicklungsberichte, Einzelbeobachtungen (nicht bei GABiP 2), Soziogramme (nicht bei GABIP 2), Elterngespräche und Fotoberichte. Es gibt vorgefertigte Fragen, Textbausteine und Antworten, die aber flexibel zu bearbeiten sind. GABIP eignet sich insbesondere für Tagesmütter und -väter, Krippen, Kindertageseinrichtungen, Familienzentren sowie Offene Ganztagsschulen (OGS).
Unter www.gabip.de stehen zum Probieren und Anschauen auchkostenlose Demoversionen zum Download bereit.
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