cool-cap: sauerstoffmangel bei risikogeburten verhindern

Frühchen (c) tammydz / pixabay.de

Frühchen (c) tammydz / pixabay.de

einen sauerstoffmangel bei risikogeburten kann man verhindern, wenn man den kopf des babys kühlt. amerikanische ärzte können mit hilfe des sogenannten mit hilfe des sogenannten cool-cap die gefahr von hirnschäden durch sauerstoffmangel bei risikogeburten verringern. sauerstoffmangel ist der häufigste auslöser für schwere hirnschädigungen. diese gehen im weiteren lebensverlauf oft mit schweren (mehrfach-)behinderungen einher.

kühlhaube senkt kopftemperatur

faktoren für einen solchen sauerstoffmangel unter der geburt gibt es reichlich. auch vollkommen unproblematische schwangerschaften sind erst unproblematisch zu ende, wenn das kind glücklich in den armen seiner mutter liegt. deutlich stärker ist das risiko für einen sauerstoffmangel, wenn eine frühgeburt droht.

mit hilfe der kühlhaube senkten sie die kopftemperatur des kindes nach der geburt um drei bis vier grad und verringerten damit den sauerstoffbedarf des gehirns. laut einer studie an 234 neugeborenen mit mittelschwerer bis schwerer hypoxisch-ischämischen enzephalopathie (hirnschädigung durch blut- und/oder sauerstoffunterversorgung des gehirns) hatten die kinder, welche den cool-cap drei tage lang trugen eine wesentlich bessere prognose. bereits nach 18 monaten konnten die ärzte feststellen, dass der anteil der kinder, welche starben oder mit schweren hirnschäden überlebten um 39 % gesunken war. bei den kindern mit einer leichten hirnschädigung betrug der anteil sogar 68 %.

wann kommt cool-cap nach europa?

in den usa wurde bereits einem hersteller des cool-cap die genehmigung zum vertrieb erteilt. es besteht allerdings die auflage ein patientenregister einzurichten und die behandlungen zu dokumentieren. um unsachgemäße anwendungen garantieren zu können, sind außerdem zertifizierte fortbildungen für anwender vorgeschrieben. in europa soll die zulassung noch in diesem jahr erfolgen.

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