Gleitzeit, Jahresarbeitszeitkonten oder Telearbeit – Alternativen zum 8 bis 17 Uhr Job gibt es viele. Sunny7 hat eine Expertin gefragt, wie ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen von flexiblen Arbeitszeitmodellen profitieren.
Ein Job, in dem man von 8 bis 17 Uhr im Büro sitzt, ist noch durchaus üblich. Viele wollen und brauchen allerdings etwas anderes. Flexible Arbeitszeitmodelle sind immer stärker im Kommen. In den USA wird der Trend „Workshifting“ genannt. Dort gibt es zu dem Thema schon zahlreiche Untersuchungen. Die Ergebnisse sprechen für sich: MitarbeiterInnen mit flexibler Arbeitsgestaltung legen demnach rund 55 Prozent mehr Engagement und Einsatz an den Tag als Kollegen mit festen Vorgaben. Daneben steigt auch die Produktivität, die Stressbelastung hingegen sinkt.
Für jeden interessant
In Österreich sind flexible Arbeitszeitmodelle ebenfalls ein Thema. Dafür setzt sich unter anderem auch das Social-Profit-Unternehmen abz*austria ein. Gemeinsam mit der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA57) hat die Organisation vor einiger Zeit auch ein Handbuch zu dem Thema herausgegeben. abz*austria-Geschäftsführerin Manuela Vollmann ist überzeugt: „Flexible Arbeitsmodelle sind für Frauen und Männer interessant.“ Ihr zur Folge werden in Zukunft immer mehr Menschen gezielt nach flexibleren Modellen suchen. „Die neue Generation, die gerade in den Arbeitsmarkt eintritt, sieht das Thema Vereinbarkeit nicht mehr nur als Frauenthema. Auch die jungen Männer streben eine bessere Verbindung von Beruf, Familie und Privatleben an“, so Vollmann, „und auch ältere ArbeitnehmerInnen, die zum Beispiel Angehörige pflegen, brauchen flexiblere Möglichkeiten.“
Win-Win-Win
Von Gleitzeit, Telearbeit oder Jahresarbeitszeitkonten profitieren allerdings nicht nur die ArbeitnehmerInnen – auch die ArbeitgeberInnen haben Vorteile. „Unternehmen, die auf Flexibilität setzten, profitieren von der Mund zu Mund Werbung und sichern sich qualifizierte, motivierte Arbeitskräfte“, sagt Vollmann. Der gute Ruf, den sich ein Unternehmen aufbaut, sorgt nämlich dafür, dass das Recruiting einfacher wird und die Fluktuation geringer. „Ziel ist immer eine Win-Win-Situation. Ich würde sogar von einer Win-Win-Win Situation sprechen, denn auch die KundInnen sollen nicht zu kurz kommen. Alle Seiten müssen von der Flexibilität profitieren“, ist sich die Expertin sicher. „Wird Flexibilität richtig eingesetzt, gibt es viele Vorteile. Wer hingegen in Zukunft nicht auf Flexibilisierung setzt, bleibt auf der Strecke.“ Die Umsetzung von flexiblen Modellen sei ein ständiger Prozess, ein tolles Pilotprojekt alleine reiche nicht aus.
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