Es ist wieder mal soweit. Weihnachten, das Fest der Liebe und der Familie steht vor der Tür. Überall duftet es nach Leckereien und Schlemmereien. Da bekommt man doch ganz automatisch Lust auf Bratapfel, Weihnachtskeks oder Ente mit Rotkohl. Möchte man meinen…aber was ist mit den Älteren, die alleine leben? Für viele Menschen ist der Gedanke an die bevorstehende Weihnachtszeit ein Graus. Sie wollen nichts vorbereiten oder für sich selbst den Aufwand so gering wie möglich halten.
Viele ältere Menschen sind verwitwet
Gerade Frauen sind aufgrund ihrer Lebenserwartung im Alter öfter vom Alleinsein betroffen. Wer zudem jahrelang einen Partner hatte, benötigt um so mehr die Unterstützung von Familie und Freunden, um ein schönes Weihnachtsfest zu feiern. Plötzliche Verluste geliebter Menschen kurz vor Weihnachten und im neuen Jahr rauben den Hinterbliebenen oft die Kraft für eine stimmungsvolle und glückliche Adventszeit. Vielen (älteren) Menschen verdirbt das Alleinsein den Appetit. Die Lust sich, um sich und ihre Wünsche zu kümmern, müssen viele erst lernen. Viel leichter fällt das Essen zusammen und in Gesellschaft.
Einsamkeit begünstigt Appetitlosigkeit
Viele ältere Menschen leiden zudem an dem Nachlassen von Geschmacks-, Geruchs- und Durstempfinden. Das kann unter bestimmten Umständen zu Mangelernährung führen. Ebenso begünstigt die regelmäßige Einnahme von Medikamenten die Appetitlosigkeit. Außerdem treten im Alter häufiger Kau- und Schluckbeschwerden auf. Senioren sind deutlich öfter von Untergewicht betroffen. Mangelernährung passiert oft nicht über Nacht sondern ist ein schleichender Prozess. Zu weniges und einseitiges unausgewogenes Essen begünstigt Mangelernährung. Dem Körper fehlen oft langfristig Nährstoffe, was wiederum das Enstehen von Krankheiten befördert.
Anzeichen erkennen und helfen
Bereits 15 % der zu Hause lebenden Senioren weisen Anzeichen von Mangelernährung auf. In Alten- und Pflegeheimen sind sogar 65 % betroffen. Kommt zu den typischen Alterserscheinungen, wie Muskelabbau oder Abnahme der Funktionsfähigkeit einzelner Organe noch Mangelernährung hinzu, stellt das ein ernst zunehmendes gesundheitliches Problem dar. Menschen in Einrichtungen sind deutlich weniger von Mangelernährung betroffen als alleinstehende Senioren mit eigenem Haushalt. Leider erkennt das (soziale) Umfeld, die Angehörigen und das Pflegepersonal die Anzeichen meist zu spät. Aus diesem Grund hat die deutsche Seniorenliga e. V. einen Ratgeber zur rechtzeitigen Diagnose und Behandlung von Mangelernährung herausgebracht. Die Broschüre „Mangelernährung erkennen und vermeiden“ kann kostenlos hier angefordert werden.
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